Wie lässt sich eine Netzentlastung in kritischen Zeitpunkten bewerkstelligen? Was ist unter einem „zellulären Ansatz“ zu verstehen? – Diese und andere Fragen waren Thema der Bayerischen C/sells-Regionalkonferenz im September 2018.
Kann ein flexibilisierter Einsatz der Stromverbrauchenden zur Netzentlastung in kritischen Zeitpunkten beitragen? Und wie ist der aktuell häufig genannte Begriff des „zellulären Ansatzes“ in diesem Kontext zu verstehen? – Am 21. September 2018 wurden zahlreiche Partnerinnen und Partner des Projekts C/sells sowie verschiedene Vertreterinnen und Vertreter von Umweltschutzorganisationen und aus der Politik an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) begrüßt, um diesen Fragen nachzugehen und mit Expertinnen und Experten zu diskutieren.
Die Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES) beteiligt sich unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Oliver Brückl am Forschungsprojekt C/sells, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des Programms „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG) gefördert wird. Schwerpunkte des Projekts, an dem knapp 60 Partner aus Bayern, Baden-Württemberg und Hessen teilnehmen, sind die Kommunikation innerhalb autonomer Zellen und im überregionalen Verbundnetz („Cells“), die Kombination von technischen Notwendigkeiten mit marktseitigen Möglichkeiten („sells“), die Einbeziehung der Öffentlichkeit in die Herausforderungen der Energiewende und eine praxisnahe Umsetzung der Projektinhalte.
Interne Projekttreffen und öffentliche Konferenzen
Somit finden neben internen Projekttreffen etwa halbjährlich auch öffentlich zugängliche Regionalkonferenzen in den einzelnen Bundesländern statt. Mit Unterstützung der bayerischen Regionalkoordination, der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE), konnte die zweite Konferenz im Jahr 2018 an der OTH Regensburg organisiert werden. Nach kurzen Blitzlichtern aus der aktuellen Projektarbeit, in denen die wichtigsten bisherigen Ergebnisse aus den bayerischen Demonstrationszellen vorgestellt wurden, gaben fünf Experten Denkanstöße zum Thema „C/sells und der zelluläre Ansatz“.
Speziell die anschließende Podiumsdiskussion mit den Referenten Prof. Dr.-Ing. Oliver Brückl (OTH Regensburg), Dr.-Ing. Gerhard Kleineidam (VDE-Arbeitskreis „Energieversorgung 4.0“), Thomas Vogel (zeitgeist engineering) und Maximilian Irlbeck (Zentrum Digitalisierung.Bayern) wurde für einen konstruktiven Austausch und eine verstärkte Vernetzung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer genutzt.
Ausblick
Vor dem vierten Regensburger Energiekongress, der für den 26. Februar 2019 geplant ist, findet ein C/sells-Workshop statt, der sich mit der zukünftigen Entwicklung der Flexibilitätserbringung befasst und den Fokus auf die betriebliche Eigenversorgung lenkt.
Autor: FENES, Thomas Sippenauer
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