Team um Prof. Dr. Brückl in Bundeskommission vertreten

Die OTH Regensburg ist Mitglied der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie eingesetzten „Kommission zur zukünftigen Beschaffung von Blindleistung“. Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler gratuliert.

Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler gratuliert Prof. Dr. Oliver Brückl: „Dass Prof. Dr. Oliver Brückl von der OTH Regensburg eine hochkarätige energiepolitische Kommission des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie leitet, ist ein Beleg für die außerordentliche Kompetenz unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an unseren bayerischen Hochschulen. Sie arbeiten mit ihrem Expertenwissen daran, Antworten auf entscheidende Fragen wie die nachhaltige und sichere Energieversorgung von morgen zu finden. Mit ihrer Arbeit gestalten und sichern sie unsere Zukunft. Ich gratuliere Prof. Dr. Brückl zu seiner Berufung.“

Unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Brückl von der Fakultät Elektro- und Informationstechnik der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) hat sich die „Kommission zur zukünftigen Beschaffung von Blindleistung“ im September 2018 erstmals getroffen. Teilnehmende sind die 15 größten und relevantesten Verbände im Bereich Stromversorgung mit jeweils einer Vertreterin oder einem Vertreter, dazu die Bundesnetzagentur als Regulierungsbehörde, das Forum Netztechnik/Netzbetrieb als Ausschuss des Verbands der Elektrotechnik (VDE) sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit mehreren Abteilungen. Unterstützend steht der Kommission ein Konsortium für die Aufbereitung technischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Aspekte beiseite. Ebenfalls unterstützend dürfen Ulrike Mayer und in ihrer Vertretung Johannes Eller als wissenschaftliche Mitarbeiter von Prof. Dr. Brückl dabei sein.

Lösungsvorschläge zur Netzstabilität

Eingesetzt wird die Kommission, um Lösungsvorschläge zur Netzstabilität aufzuzeigen und dazu eine strukturierte Diskussion unter möglichst vielen Beteiligten anzustoßen. Hintergrund ist, dass Energiewende und Elektromobilität zu Problemen in der Netzstabilität führen. Eines der Hauptprobleme besteht in der Einhaltung der definierten Spannungsgrenzen im Stromnetz durch den Zubau von Windenergie- und PV-Anlagen, da die Netze ursprünglich nicht für diese hohen Leistungseinspeisungen ausgelegt wurden. 

Zur Einhaltung der Spannungsgrenzen wird unter anderem Blindleistung eingesetzt; eine zweite Art der elektrischen Leistung, mit der zwar keine Wirkenergie umgesetzt, aber die Spannung geregelt werden kann. Bislang wurde diese vor allem aus konventionellen Kraftwerken aus dem Übertragungsnetz bereitgestellt. Mit Verdrängung dieser Kraftwerke verschärft sich also die Situation.

Die sich daraus ergebenden und damit verbundenen technischen und wirtschaftlichen Problemstellungen hat die OTH Regensburg gemeinsam mit der von Prof. Dr. Brückl gegründeten INA GmbH in einer Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums aufgezeigt. Ziel der Kommission ist es nun, verschiedene Modelle unter volkswirtschaftlichen Aspekten für die künftige Beschaffung von Blindleistung zu entwickeln, die anschließend einen politischen Entscheidungsprozess anstoßen sollen.

Autoren: FENES, Oliver Brückl

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