STROM – FENES beteiligt sich am neuen bayerischen Forschungsverbund „Energie – Sektorkopplung und Micro-grids“

Hochspannungsfreileitungsmast mit Hintergrund (Foto: Oliver Brückl, OTH Regensburg)

Zum 01.04.2021 startete der bayerische Forschungsverbund „Energie – SekToRkOpplung und Micro-grids“ (kurz: STROM) mit seiner Projektarbeit rund um das Thema Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr. Gefördert wird der Verbund durch die Bayerische Forschungsstiftung, die den Forschern der OTH Regensburg, TU München, TH Ingolstadt, HS Ansbach und HS München eine Fördersumme von rund 1,9 Mio. € zur Verfügung stellt und zusammen mit vielen Industriepartnern ein dreijähriges Forschungsprojekt ermöglicht. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Oliver Brückl und der Mitarbeit des wissenschaftlichen Mitarbeiters Hermann Kraus, M.Sc., untersucht und entwickelt die Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES) der OTH Regensburg zusammen mit den Stadtwerken Forchheim und Waldmünchen die zukünftige Netzplanung in städtischen Verteilnetzstrukturen.

Mit einem gemeinsamen Kick-off am 13.04.2021 als Auftakt des Forschungsverbunds, hatten die Partner Gelegenheit sich und ihre Ziele bzw. ihre Erwartungen gegenüber dem Forschungsprojekt zu präsentieren. Dabei spielt die Kopplung der Sektoren Strom, Verkehr und Wärme im Forschungsverbund eine zentrale Rolle. Mit der Beteiligung zahlreicher Industriepartner im Verbund soll eine umfassende Bandbreite der Projektergebnisse erreicht und somit das Thema Sektorenkopplung in seiner Gesamtheit betrachtet werden.

Übersicht über die im Forschungsverbund beteiligten Hochschul- und Industriepartner (Grafik: MSE, TU München)

Als Teil des bayerischen Forschungsverbunds hat die OTH Regensburg zusammen mit den Stadtwerken Forchheim und Waldmünchen sich das Ziel gesetzt, eine technisch und ökonomisch nachhaltige Netzplanung für städtische Verteilnetzstrukturen zu erarbeiten. Dabei sollen Szenarien für die zukünftige Entwicklung der Bezugs- und Erzeugungsanlagen, der E-Mobilität und der KWK-Anlagen im Netzgebiet der Stadtwerke berücksichtigt werden. Die Untersuchungen sollen zeigen, welche Auswirkungen die Kopplung des Wärme- und Verkehrssektors mit dem Stromsektor auf das Stromnetz hat und welche Änderungen sich in der Netztopologie, als auch im Verhalten der angeschlossenen Kunden ergeben. Schlussendlich sollen aus den Projektergebnissen Handlungsempfehlungen abgeleitet und ein allgemeingültiger Leitfaden für Verteilnetzbetreiber entwickelt werden. Denn es ist unbestritten, dass ein Großteil der Veränderungen, die die Energiewende sowie die voranschreitende Sektorenkopplung mit sich bringt, sich auf die Verteilnetzebene und damit auch auf die Netzgebiete vieler Stadtwerke auswirken wird.

Spannungsebenen im deutschen Stromnetz (Grafik: RCER, OTH Regensburg)

Autoren: FENES, Hermann Kraus

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